In Deutschland wurde das Medizinal-Cannabisgesetz (MedCanG) eingeführt, das den Umgang mit medizinischem Cannabis reguliert. Seit dem 1. April 2024 erlaubt dieses Gesetz Ärzten aller Fachrichtungen (außer Zahnärzten) die Verschreibung von cannabishaltigen Arzneimitteln. Diese Regelung gilt für Patienten mit sowohl schwerwiegenden als auch weniger schwerwiegenden Erkrankungen.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Cannabis-Therapie nur, wenn keine alternativen Behandlungen verfügbar sind oder diese aufgrund des Krankheitszustands nicht geeignet erscheinen. Zudem muss eine deutliche Verbesserung des Krankheitsverlaufs oder der schwerwiegenden Symptome wahrscheinlich sein. Beispielsweise kann Cannabis zur Linderung von Schmerzen und Übelkeit bei Chemotherapie-Patienten eingesetzt werden, um die Lebensqualität zu verbessern, ohne den Krankheitsverlauf direkt zu beeinflussen. Die Verantwortung für die Therapie und die Abwägung von Nutzen und Risiken obliegt dem behandelnden Arzt.

Die strengen Anforderungen für die Verschreibung von medizinischem Cannabis umfassen detaillierte Vorgaben zu den Inhaltsstoffen, insbesondere den Wirkstoffgehalten wie THC. Zusätzlich müssen die Produkte frei von Verunreinigungen sein, um die Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten. Diese rigorosen Qualitätskontrollen sind erforderlich, um sicherzustellen, dass die Patienten eine konstante und verlässliche Therapie erhalten. Solche Standards sind entscheidend, um die therapeutische Eignung von Cannabisprodukten zu garantieren und gesundheitliche Risiken durch Verunreinigungen oder Schwankungen in den Wirkstoffkonzentrationen zu minimieren.